Unternehmensfinanzierung – Welche Möglichkeiten gibt es?

  • 14 Jahren ago
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Als Unternehmer, Firmeninhaber oder auch selbständiger Gewerbetreibender sind Sie immer wieder mit der Situation konfrontiert – unterschiedlichste Investitionen für den Geschäftsbetrieb stehen an. Ob es sich um Erweiterungen der Produktionskapazität, den Bau einer neuen Fabrikhalle, die Vorfinanzierung eines Großauftrags oder um vorübergehende Liquiditätsengpässe handelt – all diese Vorfälle des täglichen Geschäftslebens haben eines gemeinsam: sie müssen finanziert werden.

Dabei gibt es verschiedenste Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung. Sie reichen von der Aufnahme eines Kredits über die Finanzierung durch Fördergelder bis zur Aufnahme eines neuen Gesellschafters, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit kann man Finanzierungsarten nach diversen Gesichtspunkten differenzieren. Nach der Länge der Laufzeit beispielsweise unterscheidet man kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungen. Nach der Herkunft der finanziellen Mittel von außerhalb der Firma oder innerhalb aus dem Geschäftsprozess der Unternehmung gibt es die Außen- und die Innenfinanzierung. Schließlich kann man nach Fremdfinanzierung und Eigenfinanzierung differenzieren, je nachdem ob das Kapital als zusätzliches Eigenkapital oder Fremdkapital zufließt.

Eine besonders interessante Finanzierungsvariante ist das sogenannte Factoring. Unter Factoring versteht man den Verkauf von Forderung um dafür im Gegenzug liquide Mittel zu erhalten. Im Medizinwesen beispielsweise ist das Factoring eine absolut gängige Finanzierungsmöglichkeit. In der privaten Krankenversicherung erhalten versicherte Personen ihre Arztrechnungen direkt von dem behandelnden Arzt. Für den Arzt ist diese Rechnung grundsätzlich mit einem Ausfallrisiko verbunden, weil er nicht sicher sein kann, ob der Patient diese Rechnung pünktlich bezahlt. Auf dem Weg des Factorings kann der Arzt diese Forderung an eine Factoringfirma verkaufen und erhält im Gegenzug dafür den Wert der Rechnung sofort mit einem kleinen Sicherheitsabschlag ausgezahlt. Die Factoringfirma wird damit neuer Inhaber der Forderung mit der Konsequenz, dass die Zahlung des Patienten nun an sie zu leisten ist. Der Vorteil des Factoring liegt damit auf der Hand: man erhält fast den vollständigen Gegenwert der Forderung zügig ausgezahlt und trägt keinerlei Ausfallrisiko. Dies dient massiv der Verbesserung der aktuellen Liquidität.

Der Verkauf von Forderungen kann aber nicht nur im medizinischen Bereich von Interesse sein. Falls Sie nach einer Finanzierungsmöglichkeit besonders auch zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe suchen und einen größeren Forderungsbestand oder regelmäßigen Forderungseingang zu verzeichnen haben, kann Factoring auch für Sie geeignet sein.

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