Finanzkrise oder Weihnachtsgeschäft?

  • 15 Jahren ago
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Ob in diesem Jahr weniger Weihnachtsgeschenke auf den Gabentischen landen werden, darüber streiten sich derzeit Finanzexperten. Die einen beschwören die Rezessionsgefahr und deuten die Wirtschaftsdaten als Zeichen für schwere Zeiten, auch für den Handel. Sie mahnen zur Vorsicht bei übereifriger Vorfreude auf ein aussichtsreiches Weihnachtsgeschäft. Gründe dafür sind nicht nur die Tatsache, dass viele Verbraucher real weniger Geld haben, sondern auch die Angst vor der Finanzkrise und ihren Folgen. Die anderen sprechen von einer Belebung zum Weihnachtsgeschäft. Die Tendenz geht nach einem schlechten September in diesem Jahr, der seit Mai 2007 die stärksten Umsatzeinbußen aufwies, wieder nach oben.

Laut der jüngst erschienen „Quelle Trendstudie“ wollen sich 72 Prozent der Deutschen nicht von den wirtschaftlichen Aussichten beeinflussen lassen. Kann der Einzelhandel also trotz Finanzkrise auf ein passables Weihnachtsgeschäft hoffen?

Im Durchschnitt erwirtschaftet der Handel in den Monaten November und Dezember ein Fünftel des Jahresumsatzes, viele Unternehmen gar ihren ganzen Jahresgewinn. Generell werden wohl Ketten wie etwa Douglas oder H&M, welche im Aufschwung Erfolge feierten, auch in Krisenzeiten besser abschneiden. Der Branchenverband HDE (Hauptverband des Deutschen Einzelhandels ) ließ verlauten die Geldbeutel der Kunden seien durch die gesunkenen Energiepreise entlastet und so würden sie wohl trotz Finanzkrise das eine oder andere Päckchen unter den Weihnachtsbaum legen. Wirtschaftliche Einbußen oder das Risiko einer Arbeitslosigkeit seien für den Einzelnen nach derzeitigem Stand als geringer einzuschätzen als noch vor einem Jahr.

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